Zusammenarbeit

Das Tanzhaus Zürich ist das Produktionshaus für das zeitgenössische choreografische Schaffen in der Region.

Wir setzen beim Nachwuchs an, etablieren langfristige, wechselseitige Beziehungen und pflegen bereits bestehende Partnerschaften mit Künstler:innen. Dabei gehört das Definieren des Umfangs und der Art der Zusammenarbeit zum gemeinsamen Prozess zwischen den Künstler:innen und dem Tanzhaus-Dramaturgiepool. Dieses Modell der Zusammenarbeit nennen wir das Kompliz:innen-Modell. Durch die so kreierte Nähe gestalten die Künstler:innen das Tanzhaus-Programm aktiv mit: Produktionen, Residenzen, Recherche, Workshops, diskursive Formate, Coaching unserer Nachwuchsplattform Show-Off, Mitarbeit im Dramaturgiepool.

Wann

Das Kompliz:innen-Modell wurde aufgrund des neuen Fördersystems von Stadt Zürich Kultur und im Gespräch mit verschiedenen Künstler:innen erarbeitet, das Anfang 2024 zu greifen begann. Es läuft vorerst bis zum Leitungswechsel Mitte 2026.

Weshalb

Mit dem neuen Modell soll der Produktionsdruck verringert sowie mehr Raum für Recherche, Reflexion und Austausch geboten werden. Zudem sollen die Themen der Künstler:innen verstärkt in die Gesellschaft hinaus getragen werden.

Wir streben an, mit rund acht bis zwölf Kompliz:innen (Einzelkünstler:innen oder Gruppen) und ihren Netzwerken während maximal zweier Jahre eng zu kooperieren.

Wer

Die Kompliz:innen des Tanzhaus Zürich

  • sind klar in einer Zürcher Gemeinschaft verankert,
  • verfolgen eine eigene choreografische Handschrift und/oder Bewegungspraxis,
  • haben bereits einmal mit dem Tanzhaus Zürich zusammengearbeitet (Residenz, Show-Off, assoziiertes Festival),
  • sind daran interessiert, eine dialogische Beziehung mit dem Tanzhaus Zürich zu entwickeln,
  • arbeiten aus einer persönlichen, gesellschaftlichen und/oder ästhetischen Dringlichkeit heraus.

Neben diesen Hauptkriterien ist es uns ein Anliegen, dass die Kompliz:innen die Werte des Tanzhaus Zürich teilen. Weitere integrale Bestandteile der Zusammenarbeit sind zudem hier geregelt.

In den ersten beiden Runden wurden diese Künstler:innen als Kompliz:innen ab 2024 ausgewählt.

Was

Neben Recherchezeit, Sharings oder kleineren Aufführungen und dem Erarbeiten neuer Gefässe, erhalten die Kompliz:innen die Möglichkeit, je eine grössere Bühnenproduktion zu realisieren. Bei allen Vorhaben sind Kollaborationen unter den Kompliz:innen sowie mit anderen Institutionen ausdrücklich erwünscht und werden seitens Tanzhaus unterstützt.

Zudem ist das Tanzhaus Koproduzentin lokaler Festivals, die jedoch extern kuratiert werden.

Unter dem Label Tanzhaus young entstehen weiterhin Stücke für Junges Publikum. Da uns dieses sehr wichtig ist, können Kompliz:innen, die sowohl für Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche produzieren, auf Wunsch je eine Produktionen pro Segment erarbeiten.

Wie

Künstler:innen, die Interesse haben, Tanzhaus-Kompliz:innen zu werden, können sich – voraussichtlich ein letztes Mal – per 1. September 2024 per Email bewerben. Die Auswahl wird getroffen durch Catja Loepfe (Leitung Tanzhaus Zürich), Simon Froehling (Leitung Dramaturgie & Stellvertretende Künstlerische Leitung) und den Tanzhaus-Dramaturginnen Jessica Huber und Lea Moro. Bei Bedarf werden externe Expert:innen hinzugezogen.

Die Bewerbung sollte bestehen aus

  • einem maximal einseitigen Motivationsschreiben, das aufzeigt, warum eine Zusammenarbeit mit dem Tanzhaus gewünscht wird,
  • eine maximal zweiseitige Skizze der Vorhaben bis Mitte 2026 (Recherche, Bühnenprojekte, neue Formate),
  • mögliche Kooperationspartner:innen,
  • mögliche Angebote bezüglich Inklusion und Zugänglichkeit,
  • einer Budgetskizze inklusive des gewünschten Tanzhaus-Beitrags (Achtung: Das Tanzhaus kann für eine Bühnenproduktion neben Gagen nur Produktionsgelder in der etwaigen Höhe der ehemaligen Produktionsgelder von Stadt Zürich Kultur sprechen),
  • einem CV – sowie
  • nach Möglichkeit Links zu vergangenen Arbeiten.

Bitte haltet euch an die vorgegebenen Seitenzahlen.

Es werden auch Audio- oder Video-Bewerbungen akzeptiert. Die Aufnahmequalität spielt hierbei keine Rolle. Die Schilderung der Motivation sollte dabei nicht länger als zwei Minuten und die Skizze des Vorhabens nicht länger als vier Minuten ausfallen. Die restlichen Punkte sollten ebenfalls kurz gehalten werden.

Gerne können sich Künstler:innen per Email melden für ein Gespräch mit Catja Loepfe und Simon Froehling (idealerweise Dienstag- oder Donnerstagnachmittag) um allfällige Fragen zu klären.

Die Entscheide des Dramaturgiepools werden innerhalb eines Monats nach der Deadline kommuniziert.

Das Kleingedruckte

Das Kompliz:innen-Modell ist ein Versuch, um auf die veränderte Fördersituation sowie die in Gesprächen geäusserten Bedürfnisse der lokalen Szene einzugehen. Wir werden es kontinuierlich analysieren und behalten uns vor, es jederzeit anzupassen.