Cosima Grand ist Choreografin und Tänzerin. In ihrer künstlerischen Arbeit interessiert sich Cosima vor allem für das empathische Potential von Tanz. Sie untersucht in ihrer Praxis, wie man sich über Körperbewegungen und Körperempfindungen miteinander verbinden und in Resonanz treten kann. In ihren letzten choreografischen Arbeiten hat sie eine Körperpraxis entwickelt, die auf schaukelnden und zitternden Bewegungen basiert und die Arbeit mit Stimme miteinbezieht. Cosima absolvierte ihre Tanzausbildung am CNDC d’ Angers und war Mitglied der Cie Marchepied in Lausanne. Sie schloss den Bachelor in communication multilingue an der Universität Genf ab. An der Universität Bern studierte sie Theaterwissenschaft und Soziolinguistik. Cosima kollaboriert und performt u.a. mit Ruth Childs, Aina Alegre, Simone Truong, Chris Leuenberger, Jessica Huber. Ihre eigene choreografische Arbeit umfasst u.a. die Stücke CTRL-V(EP) (2. Preis PREMIO 2015), CTRL-V (LP) (2016), Hitchhiking through Winterland (2018), Restless Beings (2020), things veer (2023). 2015 erhält sie den Kulturförderpreis des Kantons Wallis und 2020 eine Kulturelle Auszeichnung der Stadt Zürich. Cosima ist Komplizin am Tanzhaus Zürich.

Show
Cosima Grand
things veer
Vier Performer:innen beschreiten unsichtbare Bahnen. Sie
schwingen und stimmen sich aufeinander ein und bewegen sich in einem
Kosmos aus vibrierenden Beziehungen. Eine Art emotionaler Formalismus
dient dabei als Basis für ihre Bewegungen.
Cosima Grand verfolgt mit things veer ihr Interesse an der
Verflechtung von Menschen und Nicht-Menschen weiter und untersucht, wie
wir zueinander in Beziehung stehen. Das Thema der Resonanz hat dabei
einen wichtigen Platz. Ihre letzte Arbeit Restless Beings war erdgebunden und inspiriert von Mikroben und Bakterien. things veer
richtet sich nun auf: Das Stück zoomt heraus und begibt sich
sinnbildlich ins Dunkel – in galaktische Sphären, von der Aussenbewegung
zur Bewegung im Inneren, vom Schrei zum leisen Puls.
Aufführung vom 9. November:
- Um 19 Uhr findet eine bewegte Einführung mit Christina Gabriela Galli (Vermittlung Tanzhaus Zürich) statt.
- Im Anschluss findet ein Tanznachtisch der TanzLOBBY IG Tanz Zürich statt.
Sprachlicher Hinweis: Gender-Doppelpunkt
Bei
Wörtern, die Personen bezeichnen, verwenden wir den Gender-Doppelpunkt
(:). Ein solches Wort ist «Performer:innen». Mit dem Gender-Doppelpunkt
beziehen wir alle Geschlechter mit ein. Also nicht nur Männer und
Frauen, sondern auch nicht binäre Menschen. Nicht binäre Menschen sind
Menschen, die kein Mann und auch keine Frau sind.
Stückbeschrieb
«things
veer» bedeutet auf Deutsch «Dinge wechseln die Richtung». In diesem Stück tanzen 4
Performer:innen. Sie schreiten auf der Bühne wie auf unsichtbaren
Bahnen. Die Performer:innen bewegen sich in Harmonie miteinander: Sie
kreisen, drehen sich um sich selbst, werden schneller und wieder
langsamer. Es entsteht ein Kosmos aus Beziehungen, die durch die Berührungen und Emotionen der Performer:innen vibrieren.
Die Choreografin Cosima Grand interessiert sich für die Verbindung
von Menschen und Nicht-Menschen. Mit Nicht-Menschen ist alles gemeint,
das nicht menschlich ist. Ihr letztes Stück, «Restless Beings» (auf
Deutsch: ruhelose Wesen), orientierte sich an der Erde. Es war
inspiriert von Mikroben und Bakterien. In «things veer» orientiert sich
Cosima Grand nun am Weltall. Das Stück zoomt von der Erde weg. Es geht
symbolisch ins Dunkle: in ein Planetensystem, in galaktische und
kosmische Sphären.
Konzept, Choreografie Cosima Grand
Ko-Choreografie, Performance Hanna Hedman, Nina Richard, Emma Saba, Roger Sala Reyner
Dramaturgie und dramaturgische Begleitung Tanzhaus Zürich Jessica Huber
Komposition Demi Jakob
Szenografie Ceylan Öztrük
Lichtdesign Nina Langosch
Kostüme Anne-Sophie Raemy
Vocal Coach An Chen
Outside Eye Mona De Weerdt
Produktion Antje Czudaj
Administration Karin Erdmann
Bild Anne-Sophie Raemy
Koproduktion Tanzhaus Zürich, ROXY Birsfelden, Théâtre du Crochetan Monthey
Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Kanton Wallis, Loterie Romande, Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Ernst Göhner Stiftung, Stiftung Anne-Marie Schindler, Schweizerische Interpretenstiftung SIS, Migros Kulturprozent