
MovingTowardsZero
Tadzio Müller, Soya the Cow
MovingTowardsZero #5: Zwischen friedlicher Sabotage und Kollaps – Radikale Körper, radikaler Wandel
Im vierten Teil unserer Diskursreihe MovingTowardsZero treffen zwei aussergewöhnliche Stimmen des gesellschaftlichen Wandels aufeinander: Tadzio Müller, promovierter Politikwissenschaftler und Klimaaktivist der ersten Stunde, der seit mehr als 20 Jahren für Klimagerechtigkeit kämpft, und Soya the Cow, die als sex-positive, feministische, vegane Drag Kuh Geschlechternormen und Konsumgewohnheiten gleichermassen herausfordert.
Müller, Mitorganisator der Proteste bei Klimagipfeln und Mitgründer von Ende Gelände, bringt seine Erfahrungen aus Jahrzehnten des zivilen Ungehorsams mit – von der Blockade von Castortransporten bis zur Besetzung von Tagebauen. In seinem aktuellen Buch Zwischen friedlicher Sabotage und Kollaps. Wie ich lernte, die Zukunft wieder zu lieben reflektiert er über die Grenzen und Möglichkeiten radikaler Klimapolitik.
Soya the Cow verkörpert eine andere Form des Widerstands: durch Performance, Drag und die radikale Neudefinition von Körpern und Identitäten wird gesellschaftlicher Wandel sichtbar und erlebbar gemacht.
Welche Rolle spielt der Körper als Ort des Protests?
Wie können performative und aktivistische Praxen zusammenwirken?
Was passiert, wenn traditionelle Bewegungsmuster – politisch wie körperlich – aufgebrochen werden?
Das Gespräch zwischen diesen beiden Protagonist:innen des gesellschaftlichen Wandels verspricht überraschende Perspektiven auf die Verschränkung von Klimagerechtigkeit, Körperpolitik und transformativer Kunst.
Die Buchhandlung 1002F präsentiert vor Ort eine feine Auswahl an Büchern.
MovingTowardsZero wird gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung, Ernst Göhner Stiftung, Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zürich
Soya ist eine sex-positive, feministische, vegane Drag Kuh – und Hauskuh im Tanzhaus Zürich. Singend, tanzend, muhend und sprechend kämpft sie für die Befreiung von allen. Sie sprengt die Grenzen von Gender und Spezies und steht ein für eine Welt voller Freude und Mitgefühl. Seit ihrem ersten Auftritt beim Animal Rights March auf den Stufen der legendären Volksbühne Berlin nimmt sie an Diskussionsrunden und Demonstrationen teil. Sie tritt in unterschiedlichen künstlerischen Kontexten und Formen auf, von ihrer Theatershow Dear Human Animals (2020) bis zu ihrem Elektropop-Album Purple Grass (2021), in TV-Shows wie The Voice of Germany (2021), im Ausstellungsformat Planet Moo (2022) oder online in sozialen Netzwerken. Und immer wieder im Tanzhaus Zürich, zum Beispiel mit performativen Walks zu den Themen der gezeigten Tanzstücke sowie anderen, eigenständigen Specials.
Daten / Reservation
- Soli: CHF 15
- Regulär: CHF 10
- Budget: CHF 5
Bühne 1
Tanzhaus Zürich
Wasserwerkstrasse 127a
8037 Zürich
- Dauer: 1h 30m
- Deutsch
- Rollstuhlgängig