Joseph Baan

SHARING: Fugue State

Während ihrer Residenz im Tanzhaus setzen Josephine Baan und Kollaborateur:innen ihre laufende Recherche Fugue State (Arbeitstitel) über invasive Arten – insbesondere den japanischen Staudenknöterich – als Ausgangspunkt für das Aufspüren von Existenzweisen jenseits des bereits Bestehenden fort. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem, was abwesend, verdeckt oder absichtlich ausgelöscht ist; mit konstruierten Löchern im kollektiven Bewusstsein; mit dem Leben, das sich durch die Risse zwischen bestehenden historischen und sozialen Infrastrukturen manifestiert. Ausgehend von Inkohärenz und Unlesbarkeit als notwendige Merkmale für eine Politik der Nicht-Souveränität, untersucht Fugue State die Idee der schlafenden Erinnerung – Wissen, das schlummert, bis es geweckt wird.

Im Anschluss an das Work-in-Progress-Sharing findet eine kurze Publikumsdiskussion statt.

Künstlerische Leitung Josephine Baan
Performance Teo Ala-Ruona, Josephine Baan, Emmelien Chemouny
Sound und Musik Luc Häfliger
Dramaturgische Begleitung Bendix Fesefeldt, Nils Amadeus Lange
Bilder Mik Matter, Josephine Baan

Joseph Baan

Joseph Baan ist Künstler:in und Pädagog:in. Josephs Praxis verbindet Kunst, Bildung und Zusammenarbeit als Mittel kreativen Überlebens. Im Zentrum steht das Interesse an der Komplexität von Kollektivität und an der Möglichkeit, eine Solidarität zu schaffen, die Unterschiede nicht nivelliert, sondern bejaht. So entstehen Performances, Installationen, Texte, Gruppenarbeiten, kollaborative Formate und Partituren, die sich mit dem Problem des Sich-Beziehens sowie mit wechselnden Rollen und Bedeutungen von Macht und Kontrolle im Zusammenhang mit Affekt und Gegenseitigkeit auseinandersetzen.

Daten / Reservation