Joseph Baan

SHARING: Fugue State

Während ihrer Residenz im Tanzhaus setzen Josephine Baan und Kollaborateur:innen ihre laufende Recherche Fugue State (Arbeitstitel) über invasive Arten – insbesondere den japanischen Staudenknöterich – als Ausgangspunkt für das Aufspüren von Existenzweisen jenseits des bereits Bestehenden fort. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem, was abwesend, verdeckt oder absichtlich ausgelöscht ist; mit konstruierten Löchern im kollektiven Bewusstsein; mit dem Leben, das sich durch die Risse zwischen bestehenden historischen und sozialen Infrastrukturen manifestiert. Ausgehend von Inkohärenz und Unlesbarkeit als notwendige Merkmale für eine Politik der Nicht-Souveränität, untersucht Fugue State die Idee der schlafenden Erinnerung – Wissen, das schlummert, bis es geweckt wird.

Im Anschluss an das Work-in-Progress-Sharing findet eine kurze Publikumsdiskussion statt.

  • Studio 2
    Tanzhaus Zürich
    Wasserwerkstrasse 127a
    8037 Zürich
  • Rollstuhlgängig

  • Rollstuhlgängig

  • Englisch

  • Dieser Anlass ist kostenlos

Künstlerische Leitung Josephine Baan
Performance Teo Ala-Ruona, Josephine Baan, Emmelien Chemouny
Sound und Musik Luc Häfliger
Dramaturgische Begleitung Bendix Fesefeldt, Nils Amadeus Lange
Bilder Mik Matter, Josephine Baan

Joseph Baan

Joseph Baan (auch bekannt als Josephine, Jo oder in anderen Variationen) interessiert sich für die Komplexität von Kollektivität und für die Möglichkeit, eine Solidarität zu schaffen, die nicht homogenisiert, sondern Unterschiede bekräftigt. They kreiert Performances, Installationen, Texte, Gruppenarbeiten, kollaborative Formate und Partituren, die die Räume und Beziehungen zwischen Fleisch und Wort, Veränderung und Bewahrung sowie die Rollen und Lesarten von Macht und Kontrolle in Bezug auf Affekte und Gesten der Fürsorge erkunden. In their Praxis setzt sich they mit Kunst, Bildung und Zusammenarbeit auseinander, um einen kreativen Aufschwung zu bewirken und Möglichkeiten eines anderen Zusammenlebens zu erforschen. Josephs derzeitige Forschung konzentriert sich auf das befreiende Potenzial von Performance-Praktiken und schlägt Performance als Mittel vor, um - individuell und kollektiv - die Zwänge (Geschlecht, Nationalität, Rasse, wirtschaftliche Mobilität usw.), in die man hineingeboren wird, zu hinterfragen und zu verhandeln.