Valerie Reding ist ein:e in Zürich lebende:r Choreograf:in und interdisziplinäre:r Künstler:in, deren emotional eindringliche und visuell fesselnde Arbeiten die Grenzen zwischen Bewegung, Poesie und Politik, zwischen Institution und Underground auflösen. Mit ihrer künstlerischen Praxis erforscht Reding, wie gesellschaftliche Machtstrukturen Identität und Beziehungen prägen – wie sie sich in unsere Körper einschreiben und beeinflussen, wie wir uns selbst und einander begegnen. Ausgehend von persönlichem und kollektivem Trauma setzt sich Reding dafür ein, Räume für marginalisierte Narrative zu schaffen und sensorisch vielschichtige Umgebungen zu gestalten, die das Publikum zu Momenten der Verbundenheit einladen. Ihre Performances entfalten sich als radikale Akte von Verletzlichkeit und Widerstand, in denen Identitäten fliessend sind und der Körper zu einem Ort des Protests und kollektiven Wandels wird.
Ihre Praxis zeichnet sich durch eine starke poetische Bildsprache, emotionale Rohheit und transdisziplinäre Vielschichtigkeit aus, in der Verkörperung mit Bild und Text verschmilzt. Damit möchte Reding alternative Formen des Fühlens, Wahrnehmens und Miteinanders eröffnen – jenseits der einschränkenden gesellschaftlichen Systeme.
Reding studierte klassischen Tanz in Luxemburg, Architektur an der ETH Zürich sowie Medienkunst an der ZHdK (Zürich), der Universität für Angewandte Kunst Wien und in San Francisco. Als Kompliz:in des Tanzhaus Zürich hat Reding ein national und international anerkanntes Werk entwickelt und wurde unter anderem mit dem SSA-Nachwuchspreis für Choreografie sowie dem Kulturpreis der Stadt Zürich ausgezeichnet.