Show

Lea Moro

Ohren sehen

Du befindest dich in einer Stadt. Der warme Asphalt pocht und vibriert. Deine Sinne sind wie feinfühlige Antennen. Du ertastest modrigen Erdboden, riechst farbigen Rauch und verbindest dich mit den Wassermolekülen in der Luft. Mit gespitzten Ohren lauschst Du der Umgebung: Wer spricht da aus den Verzweigungen der Kanalisation? Woher kommt die Sprache des Geheimnisses? Wieso erzittert die Luft? Und wer tanzt mit uns auf nacktem Beton?

Auf einer vielstimmigen Audio-Reise aus dem Theater hinaus begegnet das Publikum einer Reihe von Lebewesen, die für sich selbst sprechen. Somit schlägt Ohren sehen das Zuhören als Modus eines verantwortungsvollen, kooperativen Zusammenlebens mit unserer Umwelt vor.

Findet bei jedem Wetter statt.

Am Sonntag, 6. November, 10:15 Uhr gibt es eine kostenlose Tasteinführung und Bühnenbegehung mit Emmilou Rößling.


Du bist in der Stadt.
Warmer Asphalt pocht von unten zu dir hoch.
Der Erdboden ist modrig: Du spürst ihn unter den Füssen.
Du riechst Rauch, Dampf umgibt deinen Körper.
Irgendwie bist du ein Teil davon.

Nun lauschst du aufmerksam: Die Luft erzittert.
Wer spricht da?
Von dort unten, aus der Kanalisation?
Und wer tanzt mit uns auf dem Asphalt?

Verschiedene Lebewesen werden hörbar und spürbar.
Die Vorstellung ist für blinde und sehbehinderte Menschen geeignet.

  • Die Performance hat integrierte auditive Elemente und punktuelle Audiobeschreibungen, die hörbare Orientierung für blindes und sehbehindertes Publikum bieten. Darüber hinaus gibt es vor Beginn des Stücks eine Tasteinführung und eine Begehung des Bühnenraum, ausserdem gibt es Begleitpersonen im Aussenbereich.

    Das Publikum wird grösstenteils ausserhalb des Theaters geleitet. Die Route führt über Treppen und einzelne Stufen, Kieselsteine, Asphalt und Kopfsteinpflaster. Bei einer Route wird Rollstuhlzugänglichkeit gewährleistet sein (bitte wenden Sie sich im Voraus an unseren Vermittler Guillaume Guilherme). Es wird längere Phasen geben, in denen gestanden werden muss. Sitzmöglichkeiten können zur Verfügung gestellt werden. Zudem wird das Publikum gebeten, an einzelnen Stellen die Augen zu schliessen und sich an einem Seil entlang zu bewegen. Das Publikum bekommt Anweisungen über Kopfhörer, die nicht in DGS oder leichte Sprache übersetzt werden.

    Jede:r Zuschauer:in kann eigenständig dem Stück über Kopfhörer folgen, dies setzt voraus, dass man sich auch unabhängig von der Gruppe bewegen kann.

    Wir sind bedacht, räumliche Zugänge bestmöglich zu gewährleisten.

    Für weitere Fragen und spezifische Bedürfnisse ist es möglich, sich an unseren Vermittler Guillaume Guilherme zu wenden.

  • Ab 8 Jahren

  • Deutsch

Konzept, Choreografie Lea Moro
Dramaturgie, Skript Moritz Frischkorn
Performance, Co-Choreografie Sharón Mercado Nogales, Lea Moro, Julia Keren Turbahn, entwickelt in Zusammenarbeit mit Sophia Neises
Sounddesign Andrés Bucci aka Future Legend
Kostüm- und Bühnenbild Nina Krainer
Lichtdesign Martin Beeretz
Künstlerische Mitarbeit Choreografie Kiana Rezvani
Co-Komposition Songs Jana Sotzko
Assistenz Kostüm Molly McDonnell
Textbeiträge Harriet von Froreich (Flechten), Ira Melkonyan (Wolken), Luisa Pardo (Schlange)
Sprecher:innen Vernesa Berbo, Moritz Frischkorn, Lea Moro, Julia Pohl, Birte Schnöink
Gesang Moritz Frischkorn, Sharón Mercado Nogales, Lea Moro, Sophia Neises
Audioaufnahmen, Mastering studio lärm
Mastering Songs: Falk Andreas - Blank Room Audio
Technische Unterstützung Sound: Bátor Tóth
Dramaturgische Begleitung Tanzhaus Zürich Simon Froehling
Audiodeskription Trailer Emmilou Rößling, Silja Korn
Produktion, Management Hélène Philippot
Touring Mirjam Sadjak
Fotos Dieter Hartwig, Angelique Preau
Trailer Nadja Krueger

Eine Produktion von explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum, einem Kooperationsprojekt von fabrik moves Potsdam, Fokus Tanz / Tanz und Schule e.V. München, K3 | Tanzplan Hamburg und Lea Moro. Explore dance wird gefördert durch TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, sowie die Landeshauptstadt Potsdam und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

Koproduktion Tanzhaus Zürich

Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Elisabeth Weber Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung (SIS)

Lea Moro

Lea Moro ist als Choreografin, Kuratorin und Projektmanagerin seit über zehn Jahren im Kulturbereich tätig. Ihre choreografischen Arbeiten erlangten nationale und internationale Anerkennung, darunter Projekte für diverse Altersgruppen. 2020 gründete sie die Plattform "Work it Out". Sie verfügt über umfangreiche Qualifikationen, darunter Weiterbildungen in Systemischer Organisationsberatung (Humboldt-Universität Berlin), Kuratieren in den Szenischen Künsten (Paris Lodron Universität Salzburg), einen Master in Entwicklung und Zusammenarbeit (NADEL/ETH Zürich), und ein Zertifikat im Nachhaltigkeitsmanagement (Institut für Zukunftskultur). Seit 2019 ist sie Dramaturgin im Dramaturgiepool des Tanzhaus Zürich. Neben ihrer Rolle als Programmdramaturgin an der Kaserne Basel (2022-23) engagierte sie sich 2023 im Bereich Projektleitung, Kommunikation und Fundraising bei reflector, einem Beratungsunternehmen für nachhaltige ökologische Entwicklung von Kulturbetrieben. Sie arbeitete als Programmverantwortliche Kultur für die DEZA – Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (2021-22) und führte Mandate in der Kulturförderung und Evaluation für das EDA in Nordmazedonien und EDA Albanien aus (2023).