Der Choreograf, Theaterregisseur, Bühnenbildner und Performer Martin Zimmermann (g. 1970), wuchs im kleinen Dorf Wildberg auf und absolvierte nach einer Lehre als Dekorationsgestalter die Hochschule Centre National des Arts du Cirque (CNAC) in Paris. Seit mehr als 25 Jahren erfindet, choreografiert und inszeniert er visuelles und physisches Theater ohne Worte, dessen Mischung aus zeitgenössischem Zirkus, Tanz, Theater und spektakulären Bühneninstallationen ein grosses Publikum begeistert. Kunst für alle zugänglich zu machen und sich für mehr Inklusion und Vielfalt einzusetzen, sind Themen, die ihm besonders am Herzen liegen. Für seine Stücke erschafft er bizarre und seltsame Welten, in denen Alltagsgegenstände in parallele, oft absurde Welten verschoben werden. Er bricht mit Konventionen, enthüllt das Unsichtbare, lässt das Unwahrscheinliche als wahr erscheinen und regt das Publikum zu neuen Denkweisen an. Das Kernstück seiner Arbeit ist der Dialog zwischen dem menschlichen Körper und Objekten mit Eigenleben, die er in instabilen und bedrohlichen Umgebungen aufeinandertreffen und miteinander interagieren lässt. Der Mensch in seiner ganzen Komplexität steht im Mittelpunkt seines Interesses. 2021 erhielt Martin Zimmermann die höchste Schweizer Theaterauszeichnung, den renommierten Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring 2021.
Skurrile Figuren
Martin Zimmermann
Im zweitägigen Workshop geht es um das mystische Kreieren von absurden Figuren. Die Teilnehmer:innen kreieren eine skurrile Silhouette und lernen, in und mit ihr zu improvisieren. Nach einem gemeinsamen Warm-up wird ein Atelier mit alten Kleidern, Scotch, Papier, Karton und verschiedenen Materialien gebaut und eine persönliche Verkleidung für jede einzelne Person kreiert, die das Innere der tragenden Person widerspiegeln soll – die Gefühle werden herausgeschält, das Innere nach aussen gestülpt, um dann visuell wieder hergegeben zu werden. Dabei werden Konventionen über den Haufen geworfen, Gesetzmässigkeiten hinterfragt, Unsichtbares enthüllt. Mit dem Mittel des Humors wird das Unwahrscheinliche wahr und das Unmögliche möglich.
Der Workshop beinhaltet unter anderem auch die Herstellung eines Kostüms für die Kreation einer individuellen skurrilen Figur.
Teilnehmende sind gebeten, alte Kleidungsstücke, Hüte, Kappen, Handschuhe, Perücken, kaputte Schuhe, Stoffe, Bastelmaterialien wie Karton etc. mitzubringen. Wichtig ist, dass sie eine individuelle emotionale Bedeutung haben, aber im Verlauf des Workshops verarbeitet, zerschnitten und zerlöchert werden dürfen.
- Bühne 2
Tanzhaus Zürich
Wasserwerkstrasse 129
8037 Zürich - Rollstuhlgängig
- Rollstuhlgängig
- Englisch, Deutsch, Französisch
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- Offenes Niveau – der Workshop steht allen Interessierten offen.
- Die Teilnahme an beiden Tagen ist obligatorisch.
- Das Tagesprogramm umfasst eine Stunde Mittagspause.
- Es empfiehlt sich, bequeme Kleidung anzuziehen, in der man sich gut bewegen kann.
- CHF 90
- Dauer: 7h
Foto Nelly Rodriguez